> Welt der Medizin :: Sendung vom 01. März 2006, 17:30 Uhr > > Vogelgrippe - wie Sie Ihr Immunsystem stärken können > > Ob Vogelgrippe oder Influenza – der möglichen akuten > Bedrohungen für Ihre Gesundheit gibt es viele – glaubt man > zumindest unzähligen Medienberichten. Auch häufen sich jene > Medikamente, die Sie (angeblich) vor diesen Bedrohungen > schützen können. Wir sind den Gerüchten rund um Vogelgrippe & ach, das sind nur Geruechte ? Wie kommt das dann in die wissenschaftlichen Zeitschriften ? > Co nachgegangen und zeigen Ihnen neben umfassenden > Hintergründen auch wie Sie – mit relativ einfachen Mitteln – > trotzdem gesund bleiben. Gleich vorweg: die um sich greifende > Panik ist unbegründet. Die "Panik" gibt's in Europa allenfalls bei Katzenhaltern - und Virologie-Experten > H5N1 – ein Virus, dass Angst verbreitet > H5N1 – das ist jener Virus, der im Volksmund als die > „Vogelgrippe“ bezeichnet wird, nicht nur im Volksmund. Auch in den wissenschaftlichen Abhandlungen. ("Avian Influenza") > korrekt „Geflügelpest“ heißt na, das ist aber doch ueberholt. Pest ist ein Bakterium, heutzutage ist gesichert, dass es sich um Influenza-A handelt. > und derzeit vielen gefiederten Lebewesen direkt oder indirekt > das Leben schwer macht. Vorbei sind die Zeiten des > unbeschwerten Scharrens und Gackerns in freier Natur – denn > vor kurzem wurde die Österreichweite Stallpflicht verhängt – > und zwar vorerst bis 30. April 2006 (Stand: 19. Februar 2006). > > Ein Subtyp des Influenza Typ A Virus > H5N1 ist ein Subtyp des Influenza-Virus. Um zu verstehen, was > sich dahinter verbirgt, ein kleiner Exkurs. > Influenza-Viren, also „echte Grippeviren“ gehören zur Familie > der so genannten Orthomyxoviridae, (orthos: richtig, myxo: > Schleim). Diese Viren schädigen eben die Schleimhaut der > Atemwege.. Derzeit sind drei verschiedene Typen der echten > Grippe bekannt: Influenza Typ A, Influenza Typ B und Influenza > Typ C. > Das Influenza Typ A Virus ist jenes Virus, das zu > lebensbedrohlichen Zuständen führen kann und eben auch die > Fähigkeit besitzt Epidemien (Anm.d.Red.: Epi|demie [von gr. = > im ganzen Volk verbreitete Krankheit, Seuche] w; -, ...ien: > zeitlich und örtlich gehäuftes Auftreten einer > Infektionskrankheit innerhalb eines größeren Lebensraumes; > Massenerkrankung, Seuche (Gegensatz: Endemie), Quelle: © Duden > - Das Wörterbuch medizinischer Fachausdrücke, 7. Aufl., > Mannheim 2003 [CD-ROM].) oder sogar Pandemien (Anm.d.Red.: > Pan|demie [zu pan... u. gr. = Volk] w; -, ...ien: sich weit > verbreitende (ganze Länder oder Landstriche erfassende) > Seuche, Quelle: © Duden - Das Wörterbuch medizinischer > Fachausdrücke, 7. Aufl., Mannheim 2003 [CD-ROM].) auszulösen. > H5N1 ist nun ein Subtyp des Influenza Typ A Virus. „Der Subtyp > H5N1 besteht aus dem Hämagglutinin (H Typ 5), und der zweiten > Komponente, der Neuraminidase (N Typ 1), einem Enzym > (Anm.d.Red.: En|zym [zu en... u. gr. = Sauerteig] s;-s, -e: > in der lebenden Zelle gebildete organische Verbindung, die als > Katalysator die Stoffwechselvorgänge im Organismus > entscheidend beeinflusst. Quelle: © Duden - Das Wörterbuch > medizinischer Fachausdrücke, 7. Aufl., Mannheim 2003 > [CD-ROM].), das in verschiedensten Virusstämmen vorkommt.“, > erklärt o.Univ.Prof. Dr. Lutz-Henning Block, Vorstand der > klinischen Abteilung für Pulmologie an der Universitätsklinik > in Wien. > Hämagglutinin hilft dem Virus > Hämagglutinin (H) (Anm.d.Red.: Häm|ag|glutinin s; -s, -e: > Schutzstoff des Serums, der eine Agglutination der > Blutkörperchen bewirkt; Ag|glutination w; -, -en: Verklebung, > Verklumpung von Zellen, Blutkörperchen, Erregern u.Ä. als > Wirkung von Antikörpern; Anti|körper [anti...] m; -s, - hier allerdings ein Virus-Bestandteil > (meist Pl.): im Serum als Reaktion auf das Eindringen von > Antigenen in die Blutbahn gebildeter humoraler Abwehrstoff > (mit spezifischer, nur gegen das auslösende Antigen > gerichteter Wirkung); Anti|gen [Kurzw. aus Antisomatogen > (anti..., gr. = Körper u. ...gen)] s; -s, -e: artfremder > Eiweißstoff (z.B. Bakterien und die von ihnen ausgehenden > Toxine), der im Körper die Bildung von Antikörpern bewirkt, > die den Eiweißstoff selbst unschädlich machen Quelle: © Duden > - Das Wörterbuch medizinischer Fachausdrücke, 7. Aufl., > Mannheim 2003 [CD-ROM].) wikipedia.com ist besser > ist ein Stück Oberflächenstruktur des > Influenza-Virus. Mit Hilfe des Hämagglutinins erkennt das > Virus die Zellen der Atemwege. Es besitzt die Eigenschaft, > sich an diese Zellen zu binden und sich so – vereinfacht > ausgedrückt – durch verschiedene Mechanismen – in die Zelle > einzuschleusen. Ist das Virus erst in die Zelle eingedrungen, > beginnt es sich dort zu vermehren. Die neu gebildeten Viren > werden mit Hilfe eines anderen Oberflächenstoffes, der > Neuraminidase (N), wieder ausgeschleust. > Insgesamt gibt es 16 H- und neun N-Subtypen. Je nach > Kombination dieser Oberflächenstrukturen in der Hülle des > Virus entstehen eben Bezeichnungen wie H5N1. > Influenza Viren gibt es auch bei Tieren > Influenzaviren kommen im Tierreich übrigens bedeutend häufiger > vor als beim Menschen. hmm, da bin ich nicht so sicher > Nur relativ wenige Influenzaviren sind > als krankheitsauslösend für den Menschen beschrieben, jedoch > eine wahre Fülle verschiedener Viren als Erreger der > Geflügelgrippe bekannt.. ja, die meisten der 9*16 Typen kommen nur bei Voegeln vor > Besonders anfällig sind Vögel. Beim > Geflügel wird die, durch die Infektion mit solchen > Influenzaviren, hervorgerufene Erkrankung als Geflügelpest > bezeichnet, besser bekannt als die „Vogelgrippe“. > Die Geflügelpest ist seit Jahrhunderten bekannt damals wusste man noch nicht, dass das Influenza ist. > Die Geflügelpest ist schon seit über hundert Jahren bekannt > und zwar weltweit. Erstmals beschrieben wurde sie 1878 im > Piemont (Italien) als die „Lombardische Hühnerpest“. Seither > hat sie sich zu einem ernsten tiermedizinischen Problem > entwickelt. So sind vor allem seit 1959 zahlreiche Ausbrüche > bekannt geworden. Aus diesem Grund gilt die Geflügelpest auch > als anzeigenpflichtige Tierseuche. > Alle Vogelarten können sich mit Vogelgrippeviren anstecken. na, ob das stimmt ? Es gibt 'ne Menge Vogelarten... > Wildlebende Wasservögel könnten etwa infiziert sein, müssen > aber nicht zwangsläufig erkranken. Auf ihren Reisen verbreiten > sie das Virus schließlich über weite Strecken. Die höchste > Virus-Konzentration befindet sich bei infizierten Tieren > übrigens im Kot. dachte man vielleicht 2006. Mittlerweile wohl nicht mehr. Die Konzentration in Nasen-Hals Sekreten ist hoeher > Aber auch in der Nasen- und Augenflüssigkeit > sind die Viren nachweisbar. Ist das Virus erst in einem Gehege > vorhanden, breitet es sich unter den Tieren außerordentlich > schnell aus - zumeist über den direkten Kontakt. Auch eine > Tröpfcheninfektion ist möglich. > Hervorragende veterinär medizinische Überwachung > Selbst wenn dies geschieht, ist es zwar tragisch für > Geflügelhalter, weil dadurch der gesamte Bestand vernichtet > werden muss, doch für die Allgemeinbevölkerung herrscht noch > immer keine Gefahr. „Wir wissen aus der Vergangenheit, dass > unsere veterinär medizinische Überwachung bei Infektionen > prächtig funktioniert. bei den Enten dieses Jahr nicht so praechtig > Ich erinnere nur, die ältere Generation > weiß das noch, an die Maul und Klauenseuche in Österreich. Wir > haben also ein sehr gutes Veterinärüberwachungssystem und wir > sehen auch jetzt, dass es klaglos funktioniert. Wenn nicht > irgendwelche Menschen, auf gut Deutsch gesagt, Dummheiten > machen, dann wird aus diesen Geflügelgrippefällen ganz sicher > kein humaner Erkrankungsfall resultieren. Gefährdet sind > natürlich diejenigen, die unmittelbar mit der Aufbereitung > verendeten Geflügels zu tun, also Veterinäre oder jene > Menschen, die mit der Aufzucht und Pflege zu tun haben, aber > diese haben ihre Hausaufgaben gemacht und wissen Bescheid.“, > betont ao.Univ.-Prof. Dr. Herwig Kollaritsch, vom Institut für > spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin in Wien. da sei an Holland 2003 erinnert, das konnte nur eingedaemmt werden nach Keulung von 25 Millionen Gefluegel, ca.100 erkrankten Menschen und einem Todesfall. Maul und Klauenseuche in Deutschland,Holland,England war ja auch nicht gerade harmlos. Oesterreich hat wohl nur Glueck gehabt. > Angst besteht vollkommen unnötig > Trotzdem herrscht weltweit Panikstimmung. Denn obwohl bislang > die Influenza-Subtypen H5 und H7 als reine Geflügelspezifische > Erreger galten, so sind doch einige Menschen gestorben, die > genau mit diesem Erreger infiziert waren. > „Wenn man heute bei der Virusgrippe auf die Realität schaut, > ist das ganz klar eine Tierseuche. Auch wenn seit 1997 94 > Menschen an dieser H5N1-Infektion verstorben sind, so waren > das ganz spezifische Situationen, die nur durch den direkten > Kontakt der entsprechenden Bevölkerungsgruppen mit den Tieren > überhaupt entstanden sind. Die letzte Epidemie dieses highly > pathogenic avian influenza (HPAI), also der Gefügelpest, wie > sie international genannt wird, nee, nur im Deutschen Sprachraum und auch nur von Ornitologen und Huehnerhaltern etc. , nicht von Wissenschaftlern. > stammt aus Thailand. Dort ist > eine ganz besondere Situation dadurch gegeben, dass > Kleinbauern ihre Hühner, ihre Enten auf die Reisfelder > treiben, wo sie in direkten Kontakt mit Wildtieren kommen. Die > Kleinbauern nehmen dann dieses Tier in das Haus und leben mehr > oder weniger mit diesen – jetzt durch Wildtiere infizieren – > Geflügel unter einem Dach. Interessant und auch bemerkenswert > ist aber, dass die Geflügelpest, nicht in die großen > kommerziellen Geflügelproduktionsstätten eingedrungen ist.“, soweit ich weiss ist das doch ebenfalls passiert. Der Thaiand-Link muss im anderen Thread noch sein, vielleicht findet's Jemand. > erklärt Univ.Prof. Dr. J. Peter Guggenbichler von der > Universitätsklinik für Kinder und Jugendheilkunde in Erlangen. > > „Also sie haben sich sehr wohl auch in Süd-Ost-Asien gegen > diese Infektionen gewehrt.“, erklärt er weiter, „Über Zugvögel > ist das Virus allmählich über mehrere Stationen auf nach > Europa gelangt. Das muss man aber vielleicht noch ein bisschen > relativieren. Und zwar aufgrund neuester Befunde aus Rügen, wo > man bei über 100 verendeten Schwänen – die keine Zugvögel sind > - bei zwei H5N1 gefunden hat, ebenso wie bei einem Habicht, > der auch kein Zugvogel ist. So muss man zu diesem Zeitpunkt > festhalten, dass das Virus nicht erst in den letzten Tagen, > aus dem Süden aus der Türkei oder noch weiter südlich aus der > Sahara nach Europa eingedrungen ist, sondern dass das sehr > wohl bereits seit Herbst latent diesen Wildtierbeständen > vorhanden war. das glaubt man heute wohl nicht mehr. Die wahrscheinlichst Ursache scheint die Kaeltewelle Ende Januar 2006 mit Vogelwanderungen Ost-->West > Dann ändert sich natürlich unsere gesamte > Beurteilung, weil natürlich möglich ist, dass es also auch > asymptomatische Träger gibt, die an dieser H5N1 Virusinfektion > gar nicht erkranken oder auch versterben. Doch nicht jedes > Tier stirbt an H5N1, sondern auch aus ganz natürlichen > Gründen, wie Verhungern oder Erfrieren.“ > Worin die Gründe für die Ängste liegen > Grundsätzlich werden durch das H5N1 Virus aber alte Ängste > wieder geweckt. > So wird die angebliche Bedrohung gerne mit der > spanischen Grippe von 1918 verglichen, die weltweit, > offiziellen Angaben zufolge, zwischen 20 und 50 Millionen > Menschenleben gefordert hat. Nicht erwähnt werden dabei aber > oft die damaligen Umstände: „Man kann diese Situation mit der > heutigen überhaupt nicht vergleichen. Die Menschen damals > waren nach den Kriegen völlig ausgemergelt, sie hatten eine doch nicht in USA,Spanien,Indien,Afrika etc. > sehr schlechte Ernährungssituation und damit eine erhebliche > beeinträchtigte körpereigene Abwehrsituation. nicht mehr als normal. Ueber diesen Zusammenhang sind mir keine Untersuchungen bekannt. Die Pandemien 1957,1968 infizierten ebenfalls 20-30% der Weltbevoelkerung, aber mit weniger Toten. > Außerdem > erkranken viele Menschen im Rahmen einer Virusinfektion an > einer so genannten aufgepfropften bakteriellen Superinfektion. > Man hatte damals - vor der Antibiotischen Ära – einfach auch > noch nicht die entsprechenden Medikamente. > Aus diesem Grund > kann man also die Situation von 1918 mit 2006 überhaupt nicht > vergleichen.“, so Univ.Prof. Dr. Guppenbichler. die meisten Leute starben an "cytokene storm", Immun-Ueberreaktion, viraler Pneumonie. Dagegen kann man auch heute wenig ausrichten. Die Mortalitaet bei H5N1 ist ca.60% trotz modernster Intensivbehandlung. > Die potentielle Mutation zischen H5N1 mit dem humanen > Grippevirus > Vorherrschend ist auch noch eine zweite Angst, bestätigt > ao.Univ.-Prof. Herwig Kollaritsch: „Von der Geflügelpest wird > die Menschheit nicht betroffen. Das ist eine Tiererkrankung > und das bleibt eine Tiererkrankung. wer's glaubt... Alle Influenza-A ist zunaechst eine Tiererkrankung > Wovor wir uns fürchten ist > nicht dieses Virus, das macht – wie wir wissen, über > zweieinhalb Jahre beobachtet, insgesamt 169 Erkrankungsfälle > und davon sind 94 Menschen gestorben – das ist bei einem > Verbreitungsgebiet von drei Milliarden Menschen nichts, das > ist unter der Wahrnehmungsgrenze, so tragisch natürlich die > Einzelfälle sind. Aber dieses Virus könnte mutieren. > Wir glauben heute, dass das spanische Grippevirus auf demselben > Weg entstanden ist, wie aus dem heutigen H5N1 ein neues > Pandemiefähiges Virus entstehen könnte. Wir glaube heute, dass > das spanische Grippevirus durch eine direkte Mutation eines > Geflügelpestvirus entstanden ist und nicht durch eine > Verschmelzung mit einem bestehenden Grippevirus, sondern als > Direktmutante. ist umstritten/unklar > Aber ob und vor allem wann das passieren wird, > weiß niemand und kann auch seriöserweise nicht prognostiziert > werden. Es ist ungewöhnlich, dass ein Geflügelpestvirus so > lange in der Geflügelpopulation zirkuliert, normalerweise > enden solche Epidemien relativ rasch. nein. Dann waere die Grippe in Voegeln doch laengst ausgestorben. > Das zweite ist, es ist > ungewöhnlich, dass es noch nicht passiert ist, wenn es ein > sehr instabiles und hoch mutationsgefährdetes Virus wäre. Aber > beides ist nur ungewöhnlich. Daraus lassen sich keine Schlüsse > für die Zukunft ziehen.“ H3N8 ist kuerzlich nach 40(!) Jahren von Pferden auf Hunde uebergesprungen. > Für eine Mutation des Virus müssen viele Dinge zusammenspielen > > Zwar ist bekannt, dass Pandemien immer wieder in regelmäßigen > Abständen auftreten, trotzdem liegt die Gefahr einer für den > Menschen gefährlichen Pandemie durch das H5N1-Virus ähnlich > der spanischen Grippe laut Experten bei einer > Wahrscheinlichkeit von 0,01 Prozent. huh ??? Wer hat das gesagt ? > Denn damit sich wirklich > aus dem H5N1-Virus ein humanpathogenetischer, also für den > Menschen gefährliches, und noch dazu Pandemiefähiges Virus > entwickelt, müssen viele Faktoren zusammenspielen. > Auch laut Univ.Prof. Dr. Guggenpichler droht keine Gefahr: > „Als Übertragungswege gelten bis zu diesem Zeitpunkt > ausschließlich: intensiver Kontakt mit erkrankten Tieren oder > verendeten Tieren. also, er meinte hier: noch keine akute Gefahr > Die große Sorge ist aber, wie schon > erwähnt, dass sich dieser H5N1-Virus mit der normalen > Influenza, mit den normalen Influenzaviren rekombiniert und > dadurch von Mensch zu Mensch übertragbar werden können. Das > ist zu diesem Zeitpunkt rein hypothetisch – die Möglichkeiten > einer Mutation für diese Viren und der Rekombination im Körper > ist grundsätzlich möglich. Das ist z.B. das Szenario, dass ein > Patient oder ein empfängliches Tier – Schweine sind hier als > „Mischgefäss“ bekannt - bereits an einer normalen Grippe mit > einem für den Menschen krankmachenden Influenzavirus erkrankt > ist und dann noch den H5N1 Virus – durch intensiven Kontakt > mit infizierten Tieren - bekommt und sich dann im Körper > dieses Wirtes diese beiden Viren so vermengen, dass ein neues > Virus resultiert, das von den beiden Ausgangsviren alle nur > erdenklichen „schlechten“ Eigenschaften mitbekommt, also: sehr > ansteckend, von Mensch zu Mensch übertragbar, umweltresistent, > auslösend für eine sehr schwere Erkrankung und womöglich auch > nocht resistent gegen die wenigen antiviralen Medikanemte die > wir haben. Die Wahrscheinlichkeit für so einen > Influenza-Super-GAU würde ich aber sehr weit in den > Hintergrund rücken, weil da alle möglichen Faktoren quasi > ideal zusammenkommen müssen. so war es 1957 und 1968 ("Reassortment"), aber auch eine direkt Mutation in Voegeln ist moeglich wie oben ausgefuehrt. > Die wichtigsten Faktoren > Damit sich wirklich ein Pandemiefähiger Virus entwickelt, > müssen sowohl geographische, klimatische als auch genetische > ideale Rahmenbedingungen gegeben sein. „Man schätzt, dass das > Virus ungefähr zehn Mutationen braucht, um die humanpathogene, > also für den menschlichen Organismus gefährliche Form zu > entwickeln, die dann letztlich zur Infektionserkrankung führt. > Hierzu bedarf es eines nicht näher bestimmbaren Zeitraums.“, > erklärt o.Univ.Prof. Dr. Lutz-Henning Block, Vorstand der > klinischen Abteilung für Pulmologie an der Universitätsklinik > in Wien. > 254 Kombinationsmöglichkeiten > „Also grundsätzlich können wir nicht sagen, ob die > Verschmelzung eines H5N1 mit einem humanen Grippestamm zu > einem bedrohlichen Virus führt. Jedes Grippevirus hat acht > Gensegmente. Wenn also zwei Grippeviren zusammenkommen, habe > ich zwei Mal acht Gensegmente und die haben jetzt eine > bestimmte Möglichkeit, sich in einem neuen Virus > zusammenzuordnen, damit ein neues Virus entsteht.. Es können > 254 verschiedene Kombinationsmöglichkeiten vorkommen, wobei > ein oder zwei davon wirklich gefährlich und die anderen aber > ungefährlich sind.. vielleicht, vielleicht auch nicht. Mir sind keine derartigen Untersuchungen bekannt.Ich vermute aber, dass meist mehrere Kombinationen moeglich sind aber manche sind erfolgreicher im Ueberleben und in der Vermehrung und setzen sich dann durch. > Das ist Vererbung, da kann ich dran > rütteln, das kann ich nicht beeinflussen. Vererbung bei Viren ? Beeinflussen kann ich das durch Vermeidung der Gelegenheiten zur Vermischung von Vogelgrippe und normaler Grippe. > Daraus kann etwas > entstehen, aber es muss nicht. Die andere Variante ist aber > eben, was ich schon kurz erwähnt habe, die Direktmutation. Und > auch das ist etwas, was ich nicht vorhersehen kann. Also mit > anderen Worten, jegliche Verschmelzung zweier Grippeviren, > eines aus dem Humanbereich, eines aus dem Tierreich kann dazu > führen, dass ein neues Virus entsteht, das Pandemiefähig ist, > aber die Wahrscheinlichkeit ist relativ gering.“, führt > Univ.Prof. Dr. ao.Univ.-Prof. Dr. Herwig Kollaritsch vom > Wiener Institut für spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin > weiter aus. naja, weil es noch nicht passiert ist. Aber wie gering... > Panik ausschalten, Hausverstand einschalten > Wer sich also an gewisse Verhaltensmaßregeln hält, wie > Tierkadaver nicht zu berühren oder keine kranken Tiere mit > nach Hause zu nehmen, für den besteht aus heutiger Sicht auch > keine Gefahr. „Ich würde, vor allem - was also Geflügelpest > betrifft - wenn ich in einem Schwergebiet lebe, mich > grundsätzlich so verhalten, dass ich erstens einmal eine > strenge Händewasch-Hygiene einhalte, also d.h. wenn ich im > Hühnerstall war, wasche ich mich ordentlich bevor ich ins Haus > gehen, weil wir wissen, das die höchste Viruslast im Kot zu > finden ist und dieser damit als Hauptüberträger der > Geflügelpest gilt. Das ist die eine Sache. Die zweite Sache > ist, wenn man sehr vorsichtig sein will, dann sollte man den > Hühnerstall in der nächsten Zeit mit einer speziellen > Atemschutzmaske betreten. Das ist eine einfache Maßnahme, die > fast nichts kostet aber unglaublich effizient ist - viel > effizienter als die ganzen medikamentösen Prophylaxen die wir > haben. gemeint ist wohl, dass eine Pandemie oder Epidemie wohl kaum in Oesterreich startet. Also ist derzeit die Gefahr fuer Menschen in Europa gering > Medikamentöse Prophylaxen gegen Vogelgrippe… > Denn gerade in der zu frühzeitig angewendeten Prophylaxe gegen > Geflügelpest liegt eine große Gefahr. So wird – da eine > Impfung gegen Vogelgrippen nicht möglich mittlerweile ist sie moeglich und soll im November in Indonesien starten. > ist – oftmals die > allgemeine Prophylaxe mit so genannten Virustatika empfohlen. antivirale Mittel > Dabei handelt es sich um Medikamente, die die Vermehrung von > Influenzviren hemmen. Diese Arzneimittel wirken aber nur, wenn > die Virusmehrung noch nicht weit fortgeschritten ist. Maximal > 48 Stunden bleiben nach Auftreten ersten Krankheitsanzeichen > Zeit, damit die Symptome sowie die Krankheitsdauer um ein bis > zwei Tage verkürzt werden. und die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs verringert. Kann bei H5N1 auch spaeter noch helfen das Uebergreifen auf andere Organe zu verhindern. > Auch das Risiko von bakteriellen > Zweitinfektionen – die etwa eine Lungenentzündung hervorrufen > können – lässt sich damit reduzieren. > … wirken nur in den ersten 24 bis 48 Stunden > Doch genau in diesem Zeitfaktor liegt auch schon das erste > Problem, wie Univ.Prof. Dr. Block bestätigt: „Das Virus ist > eine Art von besondere Mikrobe (Anm.d.Red.: Mi|krobe [aus > gleichbed. frz. microbe (zu mikro... u. gr. = Leben)] w; -, > -n (meist Pl.): = Mikroorganismus. Quelle: © Duden - Das > Wörterbuch medizinischer Fachausdrücke, 7. Aufl., Mannheim > 2003 [CD-ROM].), die selbst lebensunfähig ist im Widerspruch zur gerade gegebenen Duden-Definition und der "Vererbung" oben > und bedarf der > Infektion körpereigener Zielzellen. Das Virus bindet hierzu > also an bestimmte die Membranenbestandteile einer Körperzelle, > die reich an Neuraminsäure ist. Glykoproteine > Die viruseigene Neuraminidase > spaltet dieses Substrat, wodurch das Virus in die Zielzelle > gelangt. Dieser Mechanismus wird Transfektion (Anm.d.Red.: > Trans|fektion [zu trans... u. lat. facere (in Zus.: -ficere), > factum (in Zus.: -fectum) = machen, bewirken] w; -, -en: > Umstimmung von Genen, wodurch es zur Bildung der > entsprechenden Antigene kommt (Biol.), Quelle: © Duden - Das > Wörterbuch medizinischer Fachausdrücke, 7. Aufl., Mannheim > 2003 [CD-ROM].) genannt. Das Virus benutzt also die > körpereigene, in diesem Fall die zelleigene Maschinerie, um > sich vermehren. Also die am Markt befindlichen Medikamente > gegen Geflügelpest blockieren daher die Wirkung der > viruseigenen Neuraminidase und verhindern somit die > Transfektion. Das Problem jedoch ist, dass man infizierte hier > diese Patienten bereits zum Zeitpunkt der Infektion > therapeutisch erreichen müsste.“ hmm, das ist mir neu. Der Hauptwirkung ist die Blockade der Neuraminidase beim Verlassen der Zelle. (ca.6-10 Stunden nach Eindringen in dieselbe, welches nicht verhindert wird soweit ich weiss) > Zweites Problem: die Resistenzen > Wenn in den Atemwegen also schon zu viele Zellen befallen > sind, bringen Virustatika (Tamiflu® und Relenza®) keine > Besserung mehr. Und obwohl dieses Wissen in der Medizin schon > lange bekannt ist, lassen sich immer wieder Menschen dazu > verleiten, gerade diese Medikamente ohne dem Auftreten von > Krankheitssymptomen einzunehmen. „Ich würde Tamiflu® sicher > gezielt einsetzen, wenn ich einen Fall vor mir habe, diese > sehr frühzeitig sehe und vor allem auch eine > Behandlungsmöglichkeit sehe. Ich würde Tamiflu® sicher nicht > zur breiten Prophylaxe einsetzen, höchstens für > Schlüsselpersonal, da kann man es sich überlegen. Denn eines > ist sicher, Tamiflu® hat keine 100% prophylaktische > Wirksamkeit. Aus den Studien, die wir kennen wissen wir, dass > sie nur knapp um die 70% liegen. Das ist nicht so berühmt. das ist aber doch nicht schlecht. Gerade in der prophylaktischen Wirkung liegt doch die Staerke der Neuraminidase-Hemmer. Eine breite Prophylaxe wird empfohlen, falls genug Tamiflu vorhanden. Favourisiert wird post-exposure-prophylaxis (PEP), vorbeugende Einnahme bei Infektion von Mitbewohnern. > Wenn ich hingegen Leute sehr gut schule im Umgang mit > derartigen - auf den Atemweg übertragbaren > Infektionskrankheiten - so glaube ich, dass man einen > ähnlichen Effekt auch mit anderen Maßnahmen erzielen kann. Das > soll jetzt nicht heißen, dass das Medikament ein Unfug ist, > aber was ein Unfug ist, ist seine ungezielte Anwendung. Damit > gefährden wir die Wirksamkeit des Medikamentes, wenn wir es > wirklich brauchen und geben noch viel Geld dafür aus.“, so > Univ.Prof. Dr. Kollaritsch. was er vermutlich meint (?)ist, man soll es jetzt noch nicht einnehmen > Bedenken, die begründet sind. „In der Zwischenzeit sind in der > Literatur Berichte erschienen sind, dass H5N1 auch gegen > Oseltamivir (Tamiflu®) nicht mehr empfindlich ist. Also man > sollte also mit diesen Medikamenten sehr vorsichtig umgehen.“, derzeit noch vereinzelt. In der Pandemie kann das aber zum Problem werden. Chance 50% schaetz ich mal... > betont Univ.Prof. Dr. Guggenbichler nochmals. Nicht zu > vergessen, diese Medikamente haben auch Nebenwirkungen! > Stärkung der allgemeinen Immunabwehr: Einziger wirklicher > Schutz? > Frei von allen Nebenwirkungen ist allerdings die Stärkung der > allgemeinen körpereigenen Immunabwehr, denn eines steht fest, > im Normalfall ist auf das Immunsystem Verlass. Ein Mensch mit > einem funktionierenden Immunsystem wird im Falle einer > Infektion immer die besseren Karten haben, wenngleich im > Zusammenahng mit Influenza klargestellt sein soll, dass eine > allgemeine Stärkung des Immunsystems keinen spezifischen > Effekt gegen Influenaz hat. > Hervorragendes Immunsystem > Wie großartig unser Immunsystem funktioniert, veranschaulicht > Univ.-Prof. Herwig Kollaritsch: „Das menschliche Immunsystem > ist von Natur aus dafür ausgelegt, mit Infektionen umzugehen. > Wenn es das nicht wäre, dann hätte unsere Spezies nicht > überlebt. Unser Immunsystem ist dermaßen spezialisiert und > Leistungsfähig, dass wir etwa eine Million verschiedene > Antigene, das sind also Fremdeiweiße, pro Woche verarbeiten > können. Das würde, wenn man das z.B. in Impfungen umlegt, > bedeuten, dass man Ihnen Eintausend Impfstoffe zu je 100 > verschiedenen Antigenen pro Woche geben könnte und Sie würden > das noch immer ohne Schwierigkeiten verkraften. Das > Immunsystem ist für diese Anforderungen gemacht. Natürlich > kann auch ein Erreger einmal so listig sein, dass er unser > Immunsystem im wahrsten Sinne des Wortes einmal austrickst und > es erst zu spät draufkommt, mit wem es da zu tun hat – dann > werden wir schlicht krank. Aber grundsätzlich haben wir ein > hervorragendes Immunsystem“. > Ausgewogene Ernährung, Bewegung und Vermeidung von Stress > Und damit dies auch so bleibt, kann man die körpereigene > Immunabwehr auch noch mit ohnedies hinlänglich bekannten > Maßnahmen, wie der Vermeidung von übermäßigem Stress, der > Vermeidung von übermäßigem Konsum verschiedenster Genussmittel > sowie Bewegung und an der frischen Luft verbessern. Quelle ? Das ist mir nicht bekannt, dass das die Gefahr einer Grippe verringert. Grippeimpfung ist eine bessere Staerkung der Immunabwehr. Evtl. Vitamin D3 nach neueren Untersuchungen. > Auch soll auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden. > „Generell kann man sagen, dass alles Natürliche gut für den > Körper ist. ??? Viren sind doch auch natuerlich... > Dazu zählt die ausreichende Zufuhr von Vitaminen, > Die Diskussion der Vitamine hinsichtlich immunstärkender > Effekte ist endlos und daher in diesem Interview nicht > differenziert beantwortbar. Sicher ist, dass Vitamine keine > Pandemie aufhalten, oder auch nur im Geringsten beeinflussen > können. was ist schon sicher... > - Wichtiger erscheint mir die Berücksichtigung einer > ausgeglichenen Ernährung, d.h. Vermeidung einseitiger Ess- und > Trinkgewohnheiten. Darüber hinaus, neben einer ausreichenden > Versorgung mit Vitaminen, eine eher proteinreiche, > kohlenhydratmoderate und zumindest was gewisse Fette angeht, > eher restringierte Kost. Dass jede Form körperlicher Bewegung, > bzw. körperlicher Betätigung auch auf das Immunsystem anregend > wirkt, kann nicht bezweifelt werden, na, das bezweifle ich hiermit aber mal. Da wuerde mich eine Referenz interessieren. > schützt aber nicht vor > mikrobiellen Infektionen.“, ach so. Worin besteht denn dann die "Anregung" ? > so Univ.Prof. Dr. Block. > Herabgesetzte körpereigene Abwehr bei Kindern und älteren > Menschen > Es gibt allerdings Personengruppen, die trotzdem eine > herabgesetzte körpereigene Immunabwehr haben. Das sind etwa > Säuglinge und Kleinkinder, da ihr Immunsystem – vereinfacht > ausgedrückt – noch im lernen ist. Auch Menschen mit > chronischen Erkrankungen wie Diabetes Mellitus, Asthma oder > der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) oder jene > die bestimmte Medikamente lange einnehmen müssen, wie etwa > Kortison oder Chemotherapeutika, um nur einige zu nennen, sind > betroffen. > Spezifische und unspezifische Immunabwehr > Eine herabgesetzte Immunabwehr haben aber auch viele ältere > Menschen. „Man hat interessanterweise in den letzten Jahren > durch viele Untersuchungen herausgefunden, dass das > menschliche Immunsystem einem natürlich Alterungsprozess > unterworfen ist. Dazu eine kurze Erklärung. Das Immunsystem > unterscheidet sich in so genannte spezifische und > unspezifische Abwehrmechanismen. Spezifisch bedeutet immer > Antigen-spezifisch, d.h. für einen ganz spezifischen > Fremdkörper, der eindringt, wird ein ganz bestimmter > Antikörper zur Abwehr gebildet. Unspezifischen > Abwehrmechanismen betreffen vor allen Dingen die biologische > Aktivität so genannter Fresszellen, den Makrophagen und der > Kooperation mit anderen immunkompetenten Zellen, die aus der > Reihe der weißen Blutkörperchen abgeleitet werden, der so > genannten T-Lymphozyten. Letztere stehen im Dienst der > Entzündungsantwort und helfen dem Körper dem Körper einen > eingetretenen Infekt zu überwinden.“, erklärt Univ.Prof. Dr. > Block. das ist jetzt aber spezifisch, da gegen spezielle kodierte Viren gerichtet. Unspezifisch waere Haut,Nasenhaare, Schleim,husten, saures Milieu im Hals etc. > „Man hat nun herausgefunden, dass bei über 50jährigen die > unspezifische Immunabwehr abnimmt. die spezifische ebenfalls. Das ist ein bekanntes Problem bei der Grippeimpfung. > Außerdem hat man > beobachtet, dass ganz bestimmte Wachstumsfaktoren für diese > T-Lymphozyten in ihrer Konzentration im Blut nicht mehr im > ausreichenden Maß verfügbar sind. Z.B. das so genannten > Interleukin-2, einem Wachstumshormon für immunkompetente > Zellen.“, erklärt Univ.Prof. Dr. Block weiter. > Bakterienlysate helfen die unspezifische Immunabwehr zu > unterstützen > Die unspezifische Immunabwehr kann aber etwa durch die > Einnahme so genannter Baktereinlysate verbessert werden. > Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich dabei um abgetötete > Bakterien, die speziell aufbereitet werden. „Bakterienkulturen > werden unter bestimmten Rahmenbedingungen zum Wachsen gebracht > und durch ein Lösungsmittel extrahiert. Da es sich um eine > Mischung von Bakterienstämmen handelt, muss man toxische > Verunreinigungen eliminieren. Die Phenol-Wasser-Extrakte > werden dann evaporiert und in Form von Kapseln bzw. Tabletten > zur Anwendung gebracht. Es handelt sich also um ungiftige > Komponenten aus den Membranen von Bakterien. Die Produktion > der Bakterienlysate ist durchaus mit der Isolierung wichtiger > Antibiotika, wie z.B. der Penicilline vergleichbar, die zum > Teil ebenfalls Bakterienextrakte darstellen.“, erklärt > Univ.Prof. Dr. Block die genauen Vorgänge bei der Herstellung > von Bakterienlysaten. > Wie Bakterienlysate wirken > Bakterienlysate werden so aufbereitet, dass sie in den > Enddünndarm kommen. Dort gibt es spezielle Zellen, die die > Bakterienbruchstücke aufnehmen und wiederum spezielle Zelle > stimulieren, gegen diese Bakterienbruchstücke Antikörper zu > bilden. Diese so genannten T-Lymphozyten, die ja dem Körper > helfen, mit Infekten fertig zu werden, wandern schließlich vom > Darm in die Nase, in die Bronchien etc. und besiedeln dort die > Schleimhäute und stimulieren so die so genannte > Schleimhautimmunität. > Die Schleimhautimmunität > Im Unterschied zur Hautoberfläche besitzt die Schleimhaut eine > andere Durchlässigkeit. Sie ist gegenüber der Hautoberfläche, > die aus verhornendem Plattenepithel besteht, weniger starr. > „Diese Durchlässigkeit flüssiger Bestandteile, wie z. B. > immunologischer Faktoren, stellt eine wirksame Abwehr gegen > eine potentielle Invasion von Mikroben dar. Trotz ständiger > Kontamination mit apathogenen (Anm.d.Red.: apa|tho|gen [1a... > u. pathogen]: keine Krankheiten hervorrufend (z.B. von im > Organismus lebenden Bakterien) Quelle: © Duden - Das > Wörterbuch medizinischer Fachausdrücke, 7. Aufl., Mannheim > 2003 [CD-ROM].) Keimen wie z.B. in der Mundhöhle und im Darm, > verrichtet die Schleimhaut verschiedene wesentliche Aufgaben. > Ihre Integrität wird durch die Balance ihres Immunsystems > gewährleistet, wobei z. B. das Immunglobulin A eine wichtige > Rolle spielt. Das Immunglobulin A (IgA) ist wiederum auf die > Abwehr von Antigenen an den Oberflächen der menschlichen > Schleimhäute wie z. B. in Nase, Rachen und Darm, > spezialisiert. Geht man davon aus, dass die Pathogenität von > Mikroben entscheidend durch das Anhaften an > Schleimhautoberflächen durch Formation von Adhäsionsmolekülen > (Anm.d.Red.: Ad|häsion [zu lat. adhaerere, adhaesum = > anhaften, anhängen] w; -, -en, in fachspr. Fügungen: > Ad|hae|sio, Pl.: ...io|nes: Verwachsung, Verklebung von > Organen, Geweben, Eingeweiden u.a. nach Operationen oder > Entzündungen. Quelle: © Duden - Das Wörterbuch medizinischer > Fachausdrücke, 7. Aufl., Mannheim 2003 [CD-ROM].) gesteuert > wird, kommt den immunologischen Faktoren der Schleimhäute eine > wesentliche Steuerung der Immunabwehr im gesamten Körper zu. > Die oben geschilderten immunmodulierenden Einflüsse der > Bakterienlysate stabilisieren die Integrität der > Schleimhäute.“, erklärt Univ.Prof. Dr. Block. > Komplexe Wirkung > Die Wirkung der Bakterienlysate ist aber noch viel komplexer. > „So kommt es zu Steigerung unspezifischer > Wirtsabwehrmechanismen, wie die Verbesserung von > Makrophagenfunktionen, d.h. die von den Fresszellen erkannten > Mikroben werden effektiver aufgenommen und intrazellulär > abgetötet. Zu dem werden vermehrt Wachstumshormone des > Immunsystem gebildet, wie z. B. das Interleukin-2, das zur > Reifung immunkompetenter Zellen beiträgt, wie auch die > gesteigerte Synthese von Interferon gamma, was antivirale > Wirkungen erzeugt.“, Univ.Prof. Dr. Block. > Großartige Erfolge auch bei Kindern > Und obwohl diese Bakterienlysate eine so komplexe > Wirkungsweise haben, sind bislang keine Nebenwirkungen > bekannt. Daher werden sie vorrangig eben auch bei Kindern oder > älteren Menschen angewandt. Univ.Prof. Dr. Guggenbichler > berichtet über die Erfolge, die mittels Bakterienlysate > erzielt wurden: „Wir haben sehr intensive Untersuchungen in > den letzten Jahren mit einer oralen Impfung mit > Bakterienlysaten gemacht und das hat sich in einem ganz hohen > Prozentsatz vor allem bei häufig kranken Kindern als sehr > günstig erwiesen. Wir haben Infektionen um 90% in der > Häufigkeit und vor allem auch in der Schwere reduzieren > können. Aus diesem Grund ist also die Verabreichung von > Bakterienlysaten, wie z.B. Bronchovaxom®, von einem ganz hohen > positiven Potential. > Was Bakterienlysate nicht können > > Vorweg geschickt werden muss, dass es sich bei > Bakterienlysaten um verschreibungs- und apothekenpflichte > Medikamente handelt. Auch sind ihre Möglichkeiten begrenzt, > wie Univ.Prof. Dr. Block bestätigt: „Obwohl die > Bakterienlysate eine Fehlgewichtung einer immunologischen > Balance korrigieren können, reichen sie selbstverständlich > nicht aus, ein aggressives mikrobielles Wachstum zu > blockieren. Sie sind also weder Antibiotika noch Vakzine > (Anm.d.Red.: Epi|demie Vak|zine [zu lat. vacca = Kuh] w; -, > -n: Impfstoff aus lebenden oder toten Krankheitserregern. > Quelle: © Duden - Das Wörterbuch medizinischer Fachausdrücke, > 7. Aufl., Mannheim 2003 [CD-ROM].). Bezogen auf die > potentielle Gefahr des H5N1 kann die Anwendung von > Bakterienlysaten eine durchaus sinnvolle, ergänzende > prophylaktische Maßnahme sein, um die allgemeine körpereigene > unspezifische Immunabwehr zu verbessern. Sie sind jedoch ohne > wirksame Beeinflussung der Vermehrung mutierter Viren.“ das scheint mir ziemlich weit hergeholt, davon hab ich noch nichts gehoert, keine Studien oder so. Es gibt etliche Mittel mit vermuteten antiviralen Eigenschaften > Vorsicht vor „Wundermitteln“ > Derzeit gibt es - neben der allgemeinen Grippeimpfung, die für > Risikopatienten (eben jener mit herabgesetzter Immunabwehr) – > keine Möglichkeit das Immunsystem spezifisch gegen die > Vogelgrippe zu schützen, es kann eben nur generell die > unspezifische Abwehrlage verbessert werden. „Das ist es gibt mittlerweile praepandemischen Impfstoff. Die normale Grippeimpfung wirkt ebenfalls etwas gegen Vogelgrippe, aber wohl nicht so viel. > sicherlich ein Unfug gegen eine spezifische > Infektionskrankheit eine Verbesserung der Abwehrlage > herzustellen. Das können sie nicht. Das funktioniert nicht. huh ? Was meint er jetzt ? > Das versuchen wir schon seit Jahrzehnten so etwas zu machen, > es geht aber einfach nicht. Jedes Präparat, dass sie heute in > der Apotheke mit oder ohne Verschreibung kaufen, dass > angepriesen wird, dass es Sie in einen besseren Schutz vor > einer Geflügelinfluenza bietet, bitte schön, klarer Unfug.“, > betont nochmals Univ.Prof. Dr. Herwig Kollaritsch. die meisten vorbeugenden Mittel die der Apotheker gegen Grippe verkauft sind wohl wirkungslos. Sowie wahrscheinlich die oben erwaehnten Bakterienlysate, hehe. Sambucol soll helfen bei Grippe, da gibt es einige Studien. Aber noch nicht offiziell empfohlen, offiziell abgesichert. > Zusammenfassend zur (angeblichen) Bedrohung durch H5N1 > Zusammenfassend ist die sich verbreitende Panik betreffend > H5N1 also weitgehend unbegründet. als ob Panik jemals begruendet waer > „Wichtig ist, dass man jetzt > nicht drauf reflektieren sollte, sich wie ein Wilder Tamiflu® > einzulagern. das sagt der Oesterreicher, dessen Regierung das meiste Tamiflu in Europa eingelagert hat ! Fuer die Regierung ist es sinnvoll, fuer die Privatleute nicht ? Woher weiss denn das Tamiflu ob es privat ist ? > Was ich für vernünftig halte ist sicherlich, wenn > man selbst Geflügel hält oder mit Geflügel in Kontakt kommt, > dass man sich die eine oder andere Atemschutzmaske kauft. Das > ist billig, effizient und vor allem sie haben kein > Ablaufdatum.“, nimmt Univ.Prof. Dr. Kollaritsch die Situation > gelassen. hat die doch. Und wegen Gefluegel braucht man die doch derzeit nicht zu kaufen, 0 Menschen-Infektionen bisher in Oesterreich. Hoechstens zur Pandemievorsorge, in der Erwartung dass die dann bei Pandemieausbruch in Asien schnell vergriffen sind. > Meilenweit von Pandemie entfernt > Und Univ.Prof. Dr. J. Peter Guggenpichler sieht die Sachlage > noch ein wenig entspannter: „Also zu diesem Zeitpunkt ist > überhaupt kein Grund für eine schlechte Stimmung, gerade > bezüglich der Vogelgrippe. Wir sind meilenweit von einer > Panepidemie, meilenweit von einer Epidemie, meilenweit vom > Einbruch in den kommerziellen Geflügelbetrieb entfernt, als > das wir uns darüber Gedanken machen brauchen. Natürlich ist es ja meilenweit. Aber Influenza geht in ein paar Monaten um die ganze Welt, das sind >100 Meilen pro Tag. Die WHO sieht das ja auch wohl etwas anders. > wichtig, dass sich die entsprechenden Institutionen Gedanken > machen, Vorsorgemaßnahmen zu treffen. Dass ist eben einerseits > die Stallpflicht für die Tiere, oops, und sowas zitiert ihr hier ? > dass man sich unter Umständen > weitere Gedanken bezüglich der Empfehlung für Grippeimpfung > macht und wenn das noch einmal einen Schritt weitergehen > sollte, dass wir uns auch Gedanken machen, wie > Quarantänemaßnahmen zu vereinbaren sind. Aber damit sind wir > natürlich aber schon weit in die Zukunft gegangen und ich > glaube, dass sich also im Frühjahr, spätestens im Mai diese > ganze Geschichte in Schall und Rauch auflösen wird.“ > Vorsicht, aber Ruhe bewahren > Also sind Sie zwar vorsichtig, aber behalten Sie die Ruhe, > denn wie heißt es so schön, man kann Dinge auch einfach > herbeireden! das waer ja grauenvoll, wie soll man sich dann noch gegen Bio-Terroristen schuetzen ? Na, war wohl nicht ernst gemeint. > Autor: Natasha Macheiner, © 2006, Welt der Medizin > > > Ausführliche Interviews nachlesen: > > O. Univ.Prof. Dr. Lutz-Henning Block Vorstand der klinischen > Abteilung für Pulmologie > Ao.Univ.-Prof. Herwig Kollaritsch, Institut für spezifische > Prophylaxe und Tropenmedizin